Die Möglichkeit bei gc.com einen Favoritenpunkt auf einen qualitativ guten Cache zu geben, halte ich grundsätzlich für sinnvoll und der größte Teil der Owner dürfte sich freuen, wenn ein Finder ein schönes Log noch mit einer Blauen Schleife garniert. Es ist zwar nicht unbedingt ratsam lohnenswerte Geocaches ausschließlich nach der Anzahl vergebener “Favos” zu suchen, aber ein nützliches Kriterium sind diese in der Regel schon. Demzufolge sind Favoritenpunkte aus meiner Sicht in erster Linie eine „machen! – Empfehlung“ für den Cache (Ausnahmen siehe dieser Beitrag). Gemäß dieser Sichtweise habe ich meine vergebenen FPs, von archivierten Caches, getreu dem Motto „ein archivierter Cache benötigt keine machen! – Empfehlung“, teilweise wieder abgezogen. Da ich weiß, dass einige andere Cacher aus meinem Dunstkreis ebenso verfahren, habe ich mir auch nie Gedanken darüber gemacht, wenn ich mal wieder ein Schleifchen von einer Geoleiche abgebunden habe. Doch eines Tages bekam ich eine PN von einem Owner, in der dieser mir seine Enttäuschung über den Abzug des Punktes kundtat.
Für meine Sichtweise was archivierte Caches betrifft zeigte er wenig Verständnis. Er vertrat eher die Meinung, dass FPs eine Art Auszeichnung für den Cache darstellen. Eines seiner Argumente war, dass man einem Olympiasieger nach dessen Tod auch nicht die Medaille wegnehmen würde. Ich kann seine Einstellung komplett nachvollziehen, aber ich teile sie nicht. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Favoritenpunkte bei archivierten Caches den Suchern nicht von Nutzen sind. Manch ein Owner mag das anders sehen, aber die Community hat davon nichts. Außerdem kann man sich bei Bedarf ja auch das eine oder andere Schleifchen dazukaufen wenn man unbedingt möchte. 😉
Was dieses Thema angeht, gibt es wohl kein richtig und falsch, daher kann ich mir vorstellen, dass es entsprechend kontrovers diskutiert wird. Wie ist Eure Meinung, liebe Leser? Legitim ist der FP-Abzug bei den rot durchgestrichenen Listings, ansonsten gäbe es die Möglichkeit dazu nicht. Aber ist er auch “moralisch” vertretbar?
Ist zwar schon älter das Thema, aber ich verstehe Favos auch als Auszeichnung.
Meiner Meinung nach kommt es auch auf den Cache an.
Wenn das ein richtig toller Cache war, der durch Fremdzerstörung zu einem finanziellen Schaden und der Archivierung geführt hat, dann ist der Favo-Entzug nur eine zusätzliche Strafe für den Owner.
Mit der Favo-Abgabe bekundet man doch gerade, dass der Cache herausragend ist. Wenn man nun von JEDER Archivierung die Favos einsammelt, erhöht sich die Favoquote (nicht mehr 1:10), es gibt mehr Favos im “Geldumlauf” und die herausragende Eigenschaft von Caches verwässert sich.
Ich selbst halte es moralisch so, dass ich von bekannten Ownern Favos nur entziehen würde, wenn ich nach Absprache denselben Favo bei einem anderen (würdigen) Cache des Owners ablege.
Die Virtual-Rewards 2019 wurden anhand der min. 25 Favos jeden Owners vergeben. Arm dran, wer wegen Favo-Entzug nur 24 hatte…
Hallo, ich handhabe das genauso wie Röbü. Für mich steht die Orientierung für andere Cacher im Vordergrund. Da ich eher chronisch knapp an Fav.Pkt bin, hole ich immer mal wieder bei Bedarf Fav.Pkte aus dem Archiv. Dies entspricht im übrigen vollständig den Regeln.
Einmal wurde ich dafür im Listing wüst beschimpft, nach dem Motto, ich müßte wissen was sich gehört, betreibe das Hobby ja schon lang genug etc. Das fand ich schon schräg. Auf meinen Hinweis an den Verfasser, das Verhalten sei regelkonform, hat dieser seinen Logeintrag gelöscht. Trotzdem finde ich es verstörend, wegen eines virtuellen Gummipunktes angemeiert zu werden. Da wird das ganze dann albern.
Der Vergleich mit dem Olympiasieger wurde mir auch genannt, da sehe ich es jedoch auch wie crow. Goldmedallien gibt es für einen Wettkampf auch nur einmal. Insofern, jeder weiter nach seiner Vorstellung.
Ich vergebe eine Favoritenpunkt, wenn MIR der Geocache, oder besser das Gesamterlebnis, besonders gut gefallen hat. Es ist also eher eine Markierung für MICH. Ich schaue auch gerne mal auf meine Favoritenliste und schwelge in Erinnerungen. Da macht es wenig Sinn, wenn ich den Status wieder abziehe, nur weil der tolle Cache archiviert wurde. Der einhundertste Fund mit Feuerwerk im Nachbarort bleibt immer was Besonderes, auch wenn es die Dose vor Ort schon längst so nicht mehr gibt.
Das schöne an dem Hobby ist aber, dass es jeder so machen kann (im Rahmen der “Regeln”), wie er möchte.
Ich habe nach Archivierung eines meiner Caches die Cacher angeschrieben, die dem Cache ein Favoritenpunkte gegeben haben. Ich habe sie informiert und angeboten den Favoritenpunkt zu nehmen um ihn an einen aktiven, tollen Cache zu hängen.
Der Vergleich mit einem Olympiasieger hingt ein wenig. Wenn man schon einen Vergleich sucht würde ich eher sagen, der Favoritenpunkt ist wie eine Empfehlung in einem Restaurant-Führer und wenn das Lokal schließt gibt es auch keine Empfehlung mehr.
Was ich aber noch viel besser finde, ist das es jeder machen kann wie er möchte
Wo gibt es das noch heute?
Ich vergebe meine Favoritenpunkte, weil mir der Cache zu dem Zeitpunkt, an dem ich ihn angegeben habe, sehr gut gefallen hat. Mein Erlebnis an diesem Tag wird ja nicht dadurch geschmälert, dass der Cache irgendwann später archiviert wird.
Aber ich kann die Argumentation fürs Abziehen nachvollziehen.
Was ich nicht nachvollziehen kann: Dass da jemand allen Ernstes über seine erlangten Favoritenpunkte wacht.
Ich wusste bis dato gar nicht, dass man das überwachen kann. Es gibt aber wohl Tools, die Benachrichtigungen bei allen möglichen Ereignissen registrieren und eine entsprechende Nachricht an den User senden. Und anscheinend werden diese Funktionen von einigen genutzt.
Doch, es gibt sogar ein ganz einfaches “Richtig”. Mein Favoritenpunkt, meine Sache was ich damit mache solange ich nicht gegen die Regeln verstoße und die gibt es bisher nicht…
Ich lösche keine Favoritenpunkte nach der Archivierung. Die gehören zum Cache und sollen dort bleiben.